Wir irren uns vorwärts
Pressestimme zum Programm 'Zuerst die gute Nachricht'
Sitzen ist das neue Rauchen! Daran können auch Darm-Selfies aus der aktuellsten Selbstoptimierungs-App nichts ändern. Auch die Kindererziehung wird trotz smarter Kinderwägen und einer Heerschar pädagogischen Ratgebern immer schwieriger. Und die Mindestsicherung auf Zuneigung ist auch noch nicht eingeführt worden. Es sind Themen wie diese, die Klaus Eckel in seinem neuen Programm umtreiben, das er mit einem Zitat Robert Musils gleich selbst auf den Punkt bringt: "Wir Menschen irren uns vorwärts" Er gibt sich in einem Programm zugleich als Suchender und als zynischer Kommentator aller Suchenden. In den musikalischen Einlagen bittet er die Götter um eine Nutella-Palatschinke, besingt seine psychischen Extravaganzen als total normal und tanzt an der Kassa des Supermarktes den Pincode-Flamenco. Eckel kann sich in Themen mächtig hineinsteigern, doch als Zuseher ist man sich nie sicher, wo die Überzeugungsarbeit endet und die Persiflage beginnt. Mit smarten Pointen hält er den Abend in der Schwebe, lässt die philosophische Dimension zwar immer wieder durchblitzen, nimmt dem Ganzen aber trotzdem nie seine Leichtigkeit. Kurzum: Klaus Eckel ist ein fantastisches Programm gelungen.